Jiddisch!? Was ist das? - Schüler erleben das Judentum mal anders


Um sich dem Judentum einmal auf eine ganz andere Art und Weise zu nähern, trafen sich am 05. Juni 2024 die 9. Klassen der Tilman-Riemenschneider Regelschule zu einem Workshop auf dem Schulhof mit dem Team von „Tacheles mit Simson“ der jüdischen Landesgemeinde Thüringen.

Bei einer der drei Stationen setzten sich die Schüler*innen auf der künstlerischen Ebene mit selbst gestalteten Leinwänden in Graffitistyle mit der jiddischen Sprache auseinander. Sie bezogen sich dabei auf Wörter, die in ihrem Alltag durchaus Verwendung finden, ohne den Bezug zum jiddischen gewusst zu haben, bspw. „Stuss“, „Pleite“, "Zoff" oder „Mies“.  

In einem anderen Workshop ging es weitaus musikalischer zu. Eine Strophe eines jiddischen Liedes wurde der Bedeutung nach besprochen und von den Teilnehmern einstudiert.  

Das Weiteren befassten sich die Lernenden mit Gegenständen aus der jüdischen Kultur. So konnten sie beispielsweise mit allen Sinnen die Menora, eine Mesusa, einen Tallit, ein Sederteller, das Dreidel Spiel uvm. entdecken. Sie erfuhren, was bei jüdischen Festen passiert und wofür die Gegenstände gebraucht werden.

Den krönenden Abschluss bildete ein gemeinsames Vortragen des Liedes in Begleitung des israelischen Ensemble Folkadu.

Die Schüler*innen erhielten somit auf eine ganz andere Art und Weise einen Zugang zur jüdischen Kultur und konnten das bereits im Unterricht erlernte Wissen verknüpfen, sowie ihren Wissensstand erweitern. Dieser Projekttag hat den Schüler*innen gezeigt, dass das Judentum eben nicht in der Zeit des Nationalsozialismus stehen geblieben ist, sondern mitten unter uns lebendig ist.

Freundliche Grüße

Regina Nolte

Lehrerin